Heike Munk mit Jonas Scherm - Fotoshooting

Über mich

Ergänzend zum Blogeinstieg finden Sie hier etwas zu meinem beruflichen Werdegang und was ich aktuell unternehme. Ich arbeite heute als Weiterentwicklungs-Coach, Trainerin und Facilitator. Ein wichtiger Schwerpunkt für mich ist das Thema Führung. Ich habe verschiedene Führungskräfte erleben dürfen. Und aus dem Erfahrungsgedanken heraus spezialisiere ich mich heute auf Menschen, die zum Beispiel aufgrund ihrer hervorragenden fachlichen Leistung in eine Führungsstelle kamen. Die Anforderungen steigen und ändern sich. Ein oder zwei Jahre sind dann ein guter Zeitpunkt zum Reflektieren.

Ist Mindset im Gespräch wichtig?

Allenthalben hören oder lesen Sie, dass es sehr gut ist aktiv zuzuhören. Gerade dann, wenn es darum geht, einen anderen Menschen zu verstehen. Also, wir nicken, schauen freundlich in die Richtung und es ist gut, es zu tun. Ein Grund ist das angenehme Gefühl, wenn ich den Eindruck habe, dass mein Gegenüber aufmerksam bei der Sache ist. Schon spürbar, wenn der Blick bei der Begrüßung schneller weg ist als die Hand.

Ist es denn besser zuzuhören oder zu reden?

Das frage ich mich in Gesprächen, in denen mein Gegenüber sehr stark in der Sprechrolle steckt. Ich nicke und bin dabei, verfolge das Gesagte und erfahre sicher einiges. Je ausgebildeter Menschen in der Kommunikation sind, desto mehr neigen sie dazu zu steuern. Also die Worte zu wählen, zuzunicken und so weiter. Zeugt das von wirklichem Interesse und Wahrnehmung? Das ist für mich eine spannende Frage. Betrifft mich selbst in meinem Beruf auch.

Das aktive Zuhören ist ein erster Schritt für ein Gespräch. Was denken Sie, spürt mein Gegenüber, ob das Gespräch für mich wertvoll ist und ich Interesse an der Person habe? Ob mein Gesprächspartner*in selbst interessiert ist oder mein Interesse wahrnimmt: wir beide strahlen eine Wirkung aus, die durch die Körperhaltung verstärkt wird. Der Moment kann auch nachwirken, dass ich im Gedächtnis bleibe oder rasch daraus verschwinde.

Wie ist das bei Gesprächen mit der Authentizität?

Heißt dies, dass Gesprächspartner sich verbiegen müssen, um möglicherweise Interesse an der Person vorzuheucheln? Denken Sie an einen Autoverkauf, bei dem wohl klar scheint, dass ich mir den SUV für den ich mich begeistere nicht leisten kann. Ich erinnere mich an unterschiedliche Verkäufer: der eine hatte kein Interesse an mir und ein anderer gab sich Mühe im Gespräch. In beiden Fällen lies sich erahnen, dass ein anderer Wagen besser passen würde. Die Überleitung beim zweiten gelang wesentlich besser. Lag es an der menschlichen Chemie oder dem offenbar sichtbaren Geldbeutel?

Es ist ein Beispiel dafür, um das Mindset zu Menschen zu klären.

Muss sich Mensch denn nun verbiegen, nur um andern zu gefallen?

Das erzeugt dauerhaft Widerstand und ist ungut für die Seele. Meine Perspektive ist, dass Menschen ihr Mindset für sich persönlich klären müssen. Ich sehe es aus dem Blick des Respekts. Beides ist möglich: die Authentizität und der Respekt in der Kommunikation dem anderen gegenüber.

Bevor es um die Sache geht, findet vorher eine bewusste wie unbewusste Kommunikation statt. Und diese regelt im Vorhinein die Beziehung zueinander. Was in diesen wenigen Sekunden passiert, das spürt ein Mensch. Und das erzeugt eine Wirkung: 50% in die eine wie 50% in die andere Richtung.


Paul Watzlawick in seinem Lesebuch ‚Man kann nicht nicht kommunizieren‘, auf Seite 16 schreibt er

In der menschlichen Kommunikation besteht dieselbe Relation zwischen Inhalts- und Beziehungsaspekt: Der Inhaltsaspekt vermittelt die ‚Daten‘, der Beziehungsaspekt weist an, wie diese Daten aufzufassen sind.

Zusammengefasst heißt es, dass die Beziehungsebene – eher unbewusst – die Inhaltsebene beeinflusst.

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