Heike Munk mit Jonas Scherm - Fotoshooting

Über mich

Ergänzend zum Blogeinstieg finden Sie hier etwas zu meinem beruflichen Werdegang und was ich aktuell unternehme. Ich arbeite heute als Weiterentwicklungs-Coach, Trainerin und Facilitator. Ein wichtiger Schwerpunkt für mich ist das Thema Führung. Ich habe verschiedene Führungskräfte erleben dürfen. Und aus dem Erfahrungsgedanken heraus spezialisiere ich mich heute auf Menschen, die zum Beispiel aufgrund ihrer hervorragenden fachlichen Leistung in eine Führungsstelle kamen. Die Anforderungen steigen und ändern sich. Ein oder zwei Jahre sind dann ein guter Zeitpunkt zum Reflektieren.

Putzen Sie ab und zu Ihre Brille?

Kurz nach meiner Änderung des LinkedIn Status im Februar 2022 erhielt ich die Gratulation eines Jurymitgliedes aus meiner Business Trainer Zertifizierung im Jahr 2018. Darüber freute ich mich und als ich meine Antwort schrieb, fiel mir ein kleines Highlight der Prüfung wieder ein. Den Gedanken möchte ich hier gerne teilen:

Mein Thema wählte ich zum Design Thinking Prozess. Und das kleine Highlight von dem ich spreche, war die Sequenz mit der Brille. Sie war mein Abschlusselement, dass alle Teilnehmer*innen und die Jury erhielten; und jede Brille war selbstverständlich ein handgemachtes Unikat.

Wir sahen schon alle lustig damit aus.

Doch in der Übung war sie das Symbol für die Offenheit der Teilnehmer*innen zu einem Ich-kann-mir-das-jetzt-nicht-vorstellen-Ergebnis zu kommen. Und ein Symbol dafür, sich die Ideen von Menschen anzuhören und aufzunehmen, ohne sie gleich verbal in die Tonne zu werfen. Das fällt manchmal schon schwer.

Die die Stellvertreter-Botschaft ist wertvoll.

Jeder Mensch ist in der Tiefe ein Unikat: Wir haben unsere persönlichen Entwicklungen, Eigenheiten, Stärken, Motivationen und womöglich gefühlten Zwänge. Genau mit diesen Unterschiedlichkeiten schauen wir auf ein Ereignis, eine Situation oder Menschen. Irgendwie wissen wir das und vergessen es so oft, werten und haben vielleicht sogar dann mehr Recht als andere.

Durchs Fenster geschaut

Allein schon bei einem Blick auf den gleichen Ausschnitt am Himmel wirkt das Bild unterschiedlich. Für jede*n ist es die subjektive Wirklichkeit –  entsprungen aus dem Brillenzustand.

Mit dieser Einschränkung oder Weite nehmen wir Situationen oder Menschen wahr. Passiert es Ihnen auch manchmal, zu schnell ein Urteil zu fällen? Zum Beispiel zu etwas was Sie nicht mögen?

Sie können sich gar vorstellen, den mit geröstetem Sesam angerichteten grünglänzenden Algensalat, der vor Ihnen steht zu probieren? Naja, grundsätzlich ist daran nichts verwerflich. Auf der anderen Seite verhindern wir unsere Chance auf neue Eindrücke.

Das schöne ist, wir können auch anders.

Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, die Brille zwischendurch abzunehmen und bewusst die Gläser zu putzen. Eine Gewohnheit in eine neue Richtung zu lenken, wie eine Essensgewohnheit zu durchbrechen. Oder genau hinzuhören, ohne ein Reflexurteil abzugeben. Oder einmal pünktlich nach Hause gehen oder andere gehen lassen, ohne im Hinterkopf ein Urteilsmodell anzuzetteln. Oder ganz einfach mal die Zähne mit der anderen Hand zu putzen.

Das ist meine Chance auf einen neuen Eindruck. Will sagen, das Zähneputzen beherrsche ich beidhändig.

***